Prolog:
Es war Schwül. Es wird wohl bald regnen, dachte Weidenstern, die Anführerin des FlussClans, hoffnungsvoll. Sie schaute sich in ihrem Lager um. Ihr Blick streifte den besorgten Schlammsprenkel, der erst sie, dann den Himmel anstarrte. Jeder hofft auf regen, dachte Weidenstern. Sie ließ ihren Blick weiter schweifen und blieb mit den Augen an Streifenblüte, der Heilerin, hängen. Streifenblütes blick war lehr und ausdruckslos. Sie schaute das Schilf an, das ihr Lager umschloss.
Weidenstern wartete kurz, ging dann aber doch zu ihr herüber. „Streifenblüte?“, fragte die Anführerin und ließ sich neben ihr nieder. Eine unendlichlange Sekunde sagte niemand etwas. „Ja?“, sagte die Heilerin endlich und schaute die Anführerin mit ihren durchdringenden türkisenen Augen an. „Du kennst meine Frage!“, antwortete Weidenstern bestimmt. Streifenblütes blick wurde traurig und sie ließ ihn sinken. „Der SternenClan wird es mir nie verzeihen!“, flüsterte sie und Weidenstern sah, wie die Heilerin zu Dachspelz schaute, der mit gesenktem kopf vor der Kinderstube lag.
„Der SternenClan hat also nicht zu dir gesprochen.“, dies war keine fragen. Es war eine Veststellung! „Nein.“, sagte Streifenblüte und wand den Blick wieder Weidenstern zu. „Das wird er nie wieder! Ich bin keine Heilerin mehr! Ich hab das Gesetz der Krieger gebrochen!“, ihre Stimme zitterte, genau wie sie. „Streifenblüte, jetzt beruhige dich doch! Gelbzahn hat auch Junge bekommen und sie war noch Heilerin.“, versuchte Weidenstern sie zu beruhigen. „Sie war aber im SchattenClan.“ „Denkst du das macht einen unterschied?“, fragte Weidenstern verblüfft. „Ich weiß es nicht.“, sagte Streifenblüte. „Siehst du?“ „Aber ihr Junges, Braunstern, hat erst seinen Vater kaltblütig umgebracht und dann Gelbzahn das töten der Jungen, die er schon so früh zum Training geschickt hat, angehängt und sie aus dem Clan geworfen!“ „Aber nur weil er nicht wusste, das sie seine Mutter war.“ „Denkst du ihn hätte das interessiert? Er hätte es trotzdem getan! Er hat ja auch seinen Vater umgebracht!“, sie fauchte und zitterte nun so doll, das viele Katzen, die auf der Lichtung gespannt in den Himmel starrten und auf regen warteten, interessier zu ihnen herüber spähten. Streifenblüte bemerkte dies aber nicht.
„Gelbzahn hatte am Schluss ein schönes Leben!“, sagte Weidenstern. „Und du wirst auch ein schönes Leben haben!“ „Aber Gelbzahn ist erstickt. Irgendwann werde ich sowieso dafür zur Rechenschaft gezogen. Und dann…“, sie brach ab und sank in sich zusammen.
Ein erschrockenes miauen war überall zu hören.
„Was ist passiert? Was ist los?“, fragte ein erschrockener Kater neben Weidenstern. Die Anführerin drehte ihren Kopf zu der bekannten Stimme hin und erkannte Dachspelz.
„Ich…, ich…, ich weiß nicht genau…“, stammelte sie.
„Schnell! Bringen wir sie in ihren Bau.“, flüsterte Dachspelz ihr zu. Er packte Streifenblüte am Nacken und zog sie in den Heilerbau.
„Was nun?“, fragte Weidenstern, als sie im Bau waren. „Hilf mir Mohnsamen und Pfefferminz zu suchen.“, ordnete er an. „Woher willst du wissen ob das hilft?“, fragte sie argwöhnisch, wärend sie sich umguckte.
„Ich habe ihr mal zugesehen, wärend sie Eichenjunges beruhigt hat. Er war aus dem Lager geschlichen um eine Wühlmaus zu jagen.“, er schnurrte belustigt. „Und da hat er einen Fuchs gesehen. Er ist sofort wieder ins Lager gerannt. Sein Fell war nach Sonnenhoch immer noch aufgeplustert.“
„Aber das hilft dann doch nicht gegen Unmacht.“, sagte die Anführerin immer noch nicht ganz überzeugt.
„Ja, das stimmt. Aber wenn sie aufwacht, wird sie immer noch verwirrt sein.“
„Ja, da hast du recht. Gut gemacht, Dachspelz.“, sagte sie und schaute sich alle Kräuter und Beeren noch mal genau an. „Hast du schon was gefunden?“, fragte sie. „Nein. Ich gucke hier hinten noch mal.“, antwortete und schnippte mit den Schwanz auf eine weitere Ansammlung von Kräutern. „Ja, mach das.“ Weidenstern spitzte die Ohren: „Hörst du das?“ „Ja! Was ist da draußen los?“
„Weidenstern! Weidenstern! Komm schnell! Wir brauchen dich!“, rief eine junger Kater und kam durch den Eingang zu Weidenstern gerannt.
„Was ist los, Moospfote?“, wollte sie wissen. „Streuner! Sie greifen unser Lager an!“, keuchte Moospfote. Er blutete aus dem rechten Ohr und er humpelte unmerklich. „Was? Wieso hat mir denn keiner bescheid gesagt?“, schimpfte Weidenstern und sagte zu Dachspelz: „Du bleibst hier bei Streifenblüte! Ich geh und regle das!“ „Was hat sie?“, fragte der Schüler vorsichtig. „Der SternenClan zürnt.“, sagte sie nur.
„Nun komm!“, sagte sie schnell und rannte schnell aus dem Bau heraus, Moospfote direkt hinter ihr. „Ich helfe Schlammsprenkel!“, sagte er und rannte schnell zu dem, in der Falle sitzendem, 2. Anführer.
Weidenstern schaute sich um und sah, wie Fleckenkralle von einem braunen Streuner auf den Boden genagelt wurde. Sie wollte ihm gerade zur Hilfe eilen, als eine gold-gelbe, zerzauste, nach Krähenfraß riechende Kätzin auf sie zu sprang. Weidenstern konnte gerade noch ausweichen. Die Katze fauchte und schlug ihr mit einer Pfote ins Gesicht. Weidenstern sprang und nagelte die gelbe Kätzin auf den Boden. „Was willst du von meinem Clan?“, fauchte sie. „Ein zuhause!“ Weidenstern starrte ihn die Augen des Angreifers. „Den richtigen Grund!“ Die Kätzin überlegte kurz. „Zu uns ist eine Katze gekommen. Sie hat uns gesagt, dass wir etwas tun sollen. Die Katze hat gesagt, wir werden eine Heimat finden wenn wir es tun.“ „Und was solltet ihr tun?“
Ein ohrenbetäubendes miauen erschütterte die Lichtung. Alle Streuner schauten auf und rannten durch den Eingang hinaus. Die von Weidenstern festgenagelte Streunerin befreite sich und rannte hinter ihren Kameraden her.
„Sie sind weg!“, miaute Schlammsprenkel erstaunt.
Weidenstern rannte zum Hochfelsen und sprang hinauf. Sie rief nicht den bekannten ruf aus, denn es war nicht nötig. Alle versammelten sich um den Hochfelsen. „Die Streuner sind weg!“ erfreutes miauen durchflutete die Katzengruppe unterhalb des Hochfelsens. „Sind Katzen des FlussClans schwer verletzt?“, fragte sie. „Nein“, sagte Moospfote zögernd. „aber Fleckenkralle… er ist tot!“ Weidenstern erstarrte. „Fleckenkralle? Tot?“ „Ja, Weidenstern.“, sagte Moospfote mitfühlend. Eine kurze schweige Minute trat ein. „Ist sonst noch jemand getötet worden?“, fragte Weidenstern und lies ihren Blick durch die Menge schweifen. „Nein.“, sagte Schlammsprenkel. „Gut. Damit ist die Versammlung beendet.“, ordnete sie an. Sie wollte gerade vom Hochstein springen, da rief Blütenpelz von der Kinderstube aus: „Warte, Weidenstern. Ich habe etwas gefunden.“
Die Anführerin drehte sich um und setzte sich erwartungsvoll hin und legte ihren Schwanz sorgfältig über ihre Pfoten. „Ja?“, fragte sie gespannt. Blütenpelz verschwand kurz in der Kinderstube, kam dann mit einem kläglich miauenden Jungen wieder heraus. Der Clan erschrak. „Ein Streunerjunges!“, fauchte Moospfote. „Es wurde uns untergeschoben!“, rief Schlammsprenkel. „Seid leise!“, befahl Weidenstern und sagte dann zu Blütenstern: „Wo hast du es gefunden?“ Blütenpelz legte das Junge auf den Boden und antwortete: „Im Schilf, zwischen Blätter. Ich hab es schreien gehört.
„Der SternenClan! Der SternenClan! Er hat mich nicht verlassen!“, rief Streifenblüte und rannte aus ihrem Bau. „Ich konnte sie nicht aufhalten!“, sagte Dachspelz, der hinter ihr hergerannt war, gesorgt.
„Was hat er gesagt? Wird es endlich wieder regnen?“, fragte Weidenstern und stand aufgeregt auf.
„Er hat nichts über regen gesagt, aber er hat gesagt, das alles besser wird. Ich werde nicht bestraft. Es wurde alles geplant! Meine Jungen, der überfall der Streuner, einfach alles!“, sagte Streifenblüte.
Ich kann einfach nicht sagen, was die Katze mir gesagt hat. Noch nicht.
„Und wozu das alles?“, fragte Himmelherz. „Ich weiß es nicht genau…“, gab sie zu, „… er hat mir gesagt: ein kleines Bündel zwischen Schilf und Blattern ist die antwort aller fragen.“ „Das Junge!“, flüsterte Blütenpelz, „Was?“, fragte Dachspelz überrascht. „Blütenpelz hat ein Streunerjunges gefunden.“, berichtete Weidenstern. „Dort, vor Blütenpelz, liegt es.
Alle Blicke wanden sich dem Jungen zu, das nun leise da saß. „Ich hab es im Schilf zwischen den Blättern gefunden. Wärend des Kampfes muss ihre Mutter es dort hingelegt haben.“ Streifenblütes Augen weiteten sich beim Anblick des Jungen. „Wir müssen es behalten, Weidenstern. Der SternenClan will es so!“, sagte sie. Weidenstern wusste, dass Streifenstern von der Unterhaltung zwischen ihr und der Streunerin wusste.
„Dann sei es so. Streifenblüte wird das Junge wie ihre eigenes großziehen. Niemand erwähnt gegenüber dem Jungen ihre Streunerherkumpft! Die Versammlung ist beendet.“ Streifenblüte kniff dankbar ihre Augen zusammen und Weidenstern sprang vom Hochfelsen und verschwand im Anführerbau.
„Hier, dein Junges“, Blütenpelz legte es vor Streifenblütes Pfoten ab. „Danke, Blütenpelz.“ „Nichts zu danken. Wir sehen uns in der Kinderstube.“, verabschiedete sie sich und ging. „Meine kleine.“, flüsterte sie „Herbsti!“
„Es regnet!“, rief Himmelherz erfreut…
Ich fange neu an, wenn hier alle da sind und so... (wir aber wahrscheinlich so ähnlich ;))
Na,ja...
Katzen die ihr nicht kennt (hab ich "erfunden"):
- Blütenpelz (eine Königin)
- Fleckenkralle (ein Krieger) (oder einer gewesen XD)
- Himmelherz (ein Ältester)
Freu mich über Kommis ;)
(Ich habe Legastenie! Also nicht so auf Rechtschreibung achten, ok? XD)